Am Sonntag hat ein heftiges Unwetter mit Starkregen in Fröndenberg (Unna) gegeben. In kürzester Zeit regnete es so stark, dass es Überschwemmungen in den Ortschaften gegeben hat. RTL-West schreibt zur Lage: „In Fröndenberg hat die Feuerwehr seit der Nacht viel zu tun. Wegen teils heftiger Gewitter wurden Straßen überschwemmt, Autos weggespült und Keller liefen voll. Auch ein Seniorenheim blieb vom starken Regen nicht verschont. Das Wasser stand im Erdgeschoss 50 Zentimeter hoch. Außerdem gab’s dort einen Stromausfall. Die rund 50 Senioren mussten in anderen Häusern untergebracht werden. Die Aufräumarbeiten in der Stadt werden die Feuerwehr noch mehrere Tage beschäftigen.“
Ca. 130 Einsatzkräfte aus dem Kreis Soest unterstützten die Kollegen in Fröndenberg. So wurden am Montagmorgen die Einheiten Soest und Werl alarmiert, um die Löschwasserrückhaltesysteme nach Fröndenberg zu bringen. Gegen 6:15 Uhr wurde dann ein Löschzug der Feuerwehr Werl zur Einsatzstelle alarmiert. Vor Ort wurde das Wasser am Eindringen in einen Galvanikbetrieb gehindert. Auf dem Vorplatz wurde mit zahlreichen Pumpen das Wasser an der Firma abgeleitet, um einen größeren Umweltschaden zu verhindern. Die Einsatzkräfte wurden nach ca. 9 Stunden durch andere Einheiten abgelöst und konnten die Heimreise antreten. Um ca. 13 Uhr wurde die Feuerwehr Warstein alarmiert, um Sandsäcke in die Einsatzstelle zu bringen.
Gegen 23 Uhr am Montag wurde durch die Leitstelle des Regierungsbezirk Arnsberg die Betreuungseinheit des Kreises Soest alarmiert. Hierzu sind der Rettungsdienst Kreis Soest und alle Hilfsorganisationen, wie Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD) und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), zum Rettungszentrum im Soest alarmiert worden. Gemeinsam im geschlossenen Verband sind knapp 20 Fahrzeuge mit 88 Einsatzkräften nach Fröndenberg aufgebrochen um Personen, die evakuiert werden mussten, in der Gesamtschule in Fröndenberg zu betreuen. Gegen 9:30 Uhr am Dienstag sind die Einsatzkräfte von Ihrem Einsatz zurückgekehrt.
Die „Mobile Führungsunterstützung“ (MoFüSt), die am Dienstag um 04:00 Uhr in Fröndenberg die Einsatzkräfte in der Einsatzleitung ablösen sollte, wurde vor Ort nicht mehr benötigt. Die MoFüSt wird gebildet aus Führungskräften aus dem Märkischen Kreis, der Stadt Hamm, der Stadt Dortmund und dem Kreis Soest. Sie unterstützen bei Großschadenslagen die Einsatzleitung vor Ort.
Um ca. 12:45 Uhr am Dienstag wurde die Drohneneinheit der Feuerwehr Werl zur Einsatzstelle alarmiert. Diese sollte den Gefahrenbereich an einem Damm kontrollieren, der erst zu brechen drohte. Anschliessend wurde die kontrollierte Öffnung des Dammes mit der Drohne dokumentiert. Gegen 19:30 Uhr konnten die Einsatzkräfte auch hier die Heimfahrt antreten.
Wir danken allen Einsatzkräften für Ihren Einsatz und natürlich auch den Arbeitsgebern, die Ihre Mitarbeiter für den Dienst am Nächsten freistellen. Ohne diese Unterstützung würde es nicht funktionieren. Zudem wünschen wir den Menschen in Fröndenberg viel Kraft und Unterstützung in der aktuellen Zeit.