Unbekannter Gefahrstoff in Soest – Feuerwehr Dortmund im Einsatz

Um 15:57 Uhr löste die Brandmeldeanlage in einem Soester Recycling Unternehmen aus. Hier kam es in einem Abfallhaufen zu einer Flammenbildung. Diese Flammen wurden direkt von dem Flammenmelder der Brandmeldeanlage erkannt. Ein Mitarbeiter des Unternehmens führte eigene Löschmaßnahmen mit einem Pulverlöscher durch und konnte die Flammen vorerst löschen. Durch die Feuerwehr Soest wurden anschließend Nachlöscharbeiten durchgeführt. Dabei wurde jedoch festgestellt, dass ein unbekannter Stoff mit Sauerstoff reagierte und es immer wieder zu einer Flammenbildung kam. Da vor Ort nicht klar war, um was für einen Stoff es sich hierbei handelte, wurde die Analytische Task Force (ATF) der Feuerwehr Dortmund kontaktiert. Da auch den Kollegen aus Dortmund nicht klar war, um was für einen Stoff es sich handelt, kamen sie selbst zur Einsatzstelle. In diesem Zuge wurde dann auch der ABC-Zug der Feuerwehr Soest sowie der Fachberater Chemie der Feuerwehr Anröchte alarmiert. Die ATF aus Dortmund rückte mit sieben Fahrzeugen zu der Einsatzstelle aus. Darunter auch ein mobiles Labor. Während sich ein Trupp der ATF mit speziellen Schutzanzügen ausrüstete, baute der ABC-Zug einen kleinen Dekontaminationsplatz auf. Anschließend begann der Trupp der ATF, mit Unterstützung von Kameraden aus Soest mit der Probenentnahme. Diese Proben wurden anschließend im mobilen Labor der ATF analysiert. Glücklicherweise konnten die Kollegen aus Dortmund den Stoff recht schnell identifizieren. Es handelt sich dabei um Phosphin. Dieser Stoff ist hochgiftig und entzündet sich selbst an der Luft. Er wird z. B. in Produkten für Schädlingsbekämpfung verwendet.
Die Reste wurden anschließend als Sondermüll der Entsorgung zugeführt. Ein Mitarbeiter des Unternehmens wurde vorsorglich zur Kontrolle einem Krankenhaus zugeführt.

Bilder: Daniel Schröder

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