Diverse Vorhersagen sagten für Donnerstag den 22.06.23 schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel, Sturm, mögliche Tornado und Überschwemmungen voraus. So konnten die Feuerwehren im Kreis Soest sich auf dieses Ereignis gut vorbereiten.
In den frühen Nachmittagsstunden wurde durch Kreisbrandmeister Thomas Wienecke der Einsatzstab in das Rettungszentrum gerufen um die Lage regelmäßig neu beurteilen zu können aber auch eine schnelle Koordination zu ermöglichen. Kurze Zeit später kam das Unwetter im Kreis Soest an, sodass die Gerätehäuser der Feuerwehren im Kreis Soest mit einem so genannten Meldekopf besetzt wurden. Dieser Meldekopf dient in so einer Lage als eigene „kleine“ Leitstelle für die Feuerwehr der Stadt/Gemeinde. Durch die Leitstelle des Kreises Soest werden die Einsätze an den Meldekopf gesendet und dieser koordiniert die Fahrzeuge selber den Einsätzen zu und übernimmt auch die Dokumentation.
Die ersten beiden Starkregenzellen haben den Kreis Soest glücklicherweise nicht so stark getroffen wie vorher gesagt. Mit knapp 75 Einsätzen bis in den Abend waren die Feuerwehren beschäftigt. Der Hotspot des Unwetters lag dabei in Soest, ganz besonders in Soest-Hattrop. Hier kamen ca. 4.000 Sandsäcke und das Aquariwa-System zum Einsatz.
In der zweiten Nachthälfte traf es den Kreis Soest erneut. Mit einer Wassermenge von knapp 50 Liter/qm kam weitaus mehr Wasser vom Himmel, als die Wettermodelle berechnet haben. Zudem setzte dann auch noch ein starker Wind ein. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume wurden wieder die Aufgabe von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk. Hier lag der Einsatzschwerpunkt in Lippstadt und Bad Sassendorf. In Warstein-Hirschberg mussten Pferde und Hunde aus einer Reitanlage aufgrund Überschwemmungsgefahr evakuiert werden. Am Freitag Mittag konnte dann eine Einsatzbilanz gezogen werden. 280 Einsätze wurden von knapp 480 Einsatzkräften abgearbeitet.